Samstag, 20. August 2016

leises "Hallo"

Ich hätte mich eigentlich viel eher melden sollen :(
Ich habe das Gefühl, dass es hier noch Leute gibt, die sich Sorgen machen, wenn ich nichts schreibe ...

Aktuell ist leider die Energie nur sehr begrenzt vorhanden und wird fast komplett  für das Praktikum gebraucht. Denn auch wenn dieses Spaß macht, sind die 8 Stunden Arbeit doch nicht ganz ohne ...

Aktuell arbeite ich mit Menschen, die die Nervenkrankheit Multiple Sklerose haben. Und zwar in wirklich sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Manche können zumindest noch ein paar Schritte alleine gehen, andere brauchen einen Rollator oder sogar einen Rollstuhl - wobei viele auch einen E-Rollstuhl haben, weil das einfacher ist (und sie dann auch selbständig irgendwo hinfahren können und nicht immer darauf angewiesen sind, dass man sie unterstützt beim Fahren ;) ). Dann gibt es die einen, die sich auch noch selbst im Rollstuhl nochmal richtig hinsetzen können, wenn sie nach vorne rutschen - und es gibt diejenigen, die man wirklich von außen hochziehen muss, weil sie in der Körpermitte gar keine Kontrolle mehr haben. Außerdem gibt es manche, die sich noch sehr gut artikulieren können - während andere kaum noch verständliche Worte von sich geben können und daher auf Sprachcomputer angewiesen sind.

Also insgesamt eine sehr "bunte" Mischung. Genau wie die Aufgaben, die ich dort übernehme. Meistens gehe ich morgens mit anderen Leuten mit, die dort angestellt sind, und nachmittags gehe ich mit einem der Bewohner einkaufen oder wohin der jeweilige Bewohner eben gerade möchte. Besonders schön ist es, wenn man sieht wie die Bewohner "Aufgaben" schaffen, die sie sich selbst kaum noch zugetraut hätten. So einen Fall hatte ich nämlich heute: Ich habe einer Person immer wieder mitgeteilt, dass ich ihr zutraue, selbständig den Schlüssel in die Wohnungstür zu stecken und die Tür zu öffnen - und nach mehreren Versuchen hat diese Person das auch geschafft!

Ich bin einfach der Meinung, dass man Menschen durchaus auch Sachen zutrauen sollte, von denen sie im ersten Moment sagen, dass sie sie ewig nicht gemacht hätten und daher gar nicht mehr könnten. Gut, die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aus dem Rollstuhl aufsteht und wieder laufen kann, während diese Person sonst eher zusammengesunken im Rollstuhl sitzt, ist wohl sehr gering bis nicht vorhanden. Aber es geht ja nicht darum, direkt das "Unmögliche" zu versuchen, sondern es geht darum, kleine / kleinste Schritte wieder zu wagen und eben so scheinbar banale Dinge wie das Öffnen einer Tür, das Anziehen eines Oberteils, das Kochen von Spiegelei mit nur einer Hand, immer wieder auszuprobieren und zu üben. Wieder eigenständiger werden. Wieder neuen Mut schöpfen. Wieder die Freude in das eigene Leben einzuladen.


Bei mir ist es aktuell also sehr chaotisch, meine Energie reicht für die Arbeit - und die Hausarbeit bleibt dann bis zum Wochenende stehen. Dazu kommen ständige und abrupte Stimmungswechsel, Energiewechsel und auch Switches (also ein Wechsel innerhalb des Systems, wenn eine andere Innenperson (mit) nach vorne kommt). Das ist anstrengend und zusätzlich Kräfte raubend. Aber wir sind noch da und wir werden uns da weiter durchkämpfen.

Zusätzlich stehen noch verschiedene "Problemfelder" hier nebeneinander: Unser Vermieter hasst uns und will uns vors Gericht zerren, da wir angeblich grundlos die Miete mindern würden (dabei ist der Schimmel mehr als sichtbar und schon ziemlich massiv). Die erste Rückmeldung für das Studium war eine Absage - also muss jetzt auf die 2. oder 3. Nachrückerrunde gehofft werden und wenn das nichts wird, müssen wir im September dort persönlich zu einer Veranstaltung und auf einen Platz hoffen. Zusätzlich hatten wir aufgrund der Igel im Schuppen (da waren drei oder vier Babyigel gewesen - soooo süüüüüß ) leider Flöhe in der Wohnung, weil ich mein Fahrrad dort abstellen musste - aber zumindest sieht es so aus, als hätten wir diese blöden Flöhe besiegt. Und dann ist da natürlich noch das "allseits beliebte" Problemfeld Gewicht - denn 76 kg sind einfach massiv zu viel. Heißt also wieder: Besser planen, was ich zu essen mit zur Arbeit nehme. Und auch allgemein besser planen und ab Montag mache ich dann wieder HSGD und "verspreche" hiermit, dass ich diesmal auch wirklich durchhalten werde! Mindestens die 30 Tage, besser noch die extended Version (also 90 Tage). Dazu werde ich aber am Sonntag nochmal was schreiben :D

So, und da der Körper langsam mal wieder etwas Schlaf braucht, werde ich mich gleich ins Bett begeben und wünsche euch allen eine geruhsame Nacht <3

Sonntag, 12. Juni 2016

Essen, Schlafen - Leben?

Es ist doch verrückt, wie es momentan so geht ...
Keine Zeit um was zu erledigen,
der Tag besteht gefühlt nur noch aus Essen, "Schlafen" und Arbeit.
Wo ist mein "LEBEN"?

Ist euch schon mal aufgefallen, dass das Wort "Leben" rückwärts "Nebel" heißt?
Und genauso fühlt es sich aktuell an.
Ein Leben im Nebel.
Undurchsichtig.
Undurchdringlich.
Verworren.
Kalt.

Was gehört zu einem "Leben"?
Ab wann wird aus "ich existiere" ein "ich lebe"?
Wenn ich mich wieder spüren kann?
Wenn ich nicht jederzeit mit einem Downkick rechnen muss?
Wenn ich Zeit habe, Zeit mir nehmen kann, für Sachen, die ich gerne mache?
Wenn ich Spaß und Freude empfinde und glücklich bin, nicht tot zu sein?

Woraus sollte ein "Leben" bestehen?
Ist ein Tag, der nur mit Arbeit, Essen und Schlafen ausgefüllt ist, kein Leben?
Oder doch?
Und macht es einen Unterschied, wie und was ich esse?
Und was ich dabei empfinde?
Und wie es mir danach geht?
Macht es einen Unterschied, wie viel ich schlafe?
Gibt es eine Anzahl von Schlaf-Stunden, ab der es "Leben" ist?

Mein "Leben" aktuell besteht aus Essen und Schlafen und Arbeiten.

Das Essen hat sich inzwischen sehr verändert.
Eigentlich seit ich 5:2 mache.
Keine FAs mehr.
Ja, ich kann nicht mal mehr größere Mengen an Süßem essen, ohne dass mir schlecht wird!
Ok, ich kann allgemein keine größeren Mengen mehr essen, ohne dass mir schlecht wird.
Teilweise schaffe ich nicht mal mehr die "normalen" Mengen - aber was ist schon normal?
Früher waren 2 Brötchen normal.
Daheim wurden für jeden 2 Brötchen bestellt.
Und auch heute gibt es am Wochenende immer zum Frühstück 2 Brötchen.
Aber heute konnte ich nach 1,5 Brötchen schon nicht mehr.
Mehr ging einfach nicht.
Und die letzten Wochen habe ich mich immer mehr damit gequält, die 2 Brötchen zu essen.

Über das Schlafen hatte ich in meinem letzten Post ja schon was geschrieben.
Nachts schlafe ich entweder wie ein Stein - oder wache ständig auf.
Und morgens bin ich dann trotzdem fix und fertig.
Und komme nicht in die Puschen.
Wie gut, dass es kein Problem ist, auch mal eine halbe Stunde später auf Arbeit zu erscheinen!
Denn in der letzten Woche ist es mehrfach passiert, dass ich nicht pünktlich da war.
Ok, ich bin aber auch mit dem Fahrrad gefahren statt mit dem Bus.
Und mit dem Fahrrad muss ich selbst entscheiden, wann ich losfahre.
Was es zwar einerseits einfacher macht.
Weil ich gefühlt schneller da bin als mit dem Bus (weil ich dann umsteigen müsste).
Weil ich unabhängig bin von Verspätungen der Busse - und von Streiks.
Es sei denn, mein Fahrrad streikt ^^
Aber das ist zum Glück bisher nicht vorgekommen.
Ok, doch - weil an einem Reifen ein Bauteil gefehlt hat, welches die Luft im Reifen hält xD
Aber andererseits ist es auch komplizierter mit dem Fahrrad zu fahren.
Weil man selbst darauf achten muss, wann man losfährt.
Weil man vor allem für die ansteigenden Streckenabschnitte mehr Zeit einplanen muss.
Weil man für Ampeln mehr Zeit einplanen muss.
Und weil man die Zeit eben nicht so im Blick hat.

Und wenn man gefühlt den ganzen Tag auf Arbeit ist, bleibt weniger Zeit für daheim.
Fürs Putzen.
Für Selbstfürsorge.
Für Zweisamkeit.
Für Entspannung.
Für den Garten (der schon wieder überwuchert ist mit Unkraut).
Für Sachen, die eigentlich dringend erledigt werden müssten.

Aber trotzdem geht es jeden Tag weiter.
Weil es muss.
Weil es besser werden wird.
Weil es besser werden muss.
Weil ich ein Ziel vor Augen habe.
Und weil ich weiter kämpfen will.
Und werde.

Don't be afraid:
Am Ende ist man froh, dass man so mutig war.
(Der Spruch steht heute auf meinem Kalender).
(Und ist einfach mal so wahr).

Donnerstag, 2. Juni 2016

warum hat der Tag nur so wenig Stunden?

Ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen.
Auch wenn ich doch eigentlich mehr schreiben wollte.
Euch mehr von meinem Alltag erzählen wollte.
Ohne wirklich was zu sagen.
Denn zu viel sagen ist gefährlich - also passt auf, was ihr sagt!
Gibt nicht zu viel Preis, sonst steht irgendwann jemand vor eurer Tür.

Ich habe in letzter Zeit nichts mehr schreiben können.
Die Zeit hat einfach nicht gereicht.
Warum hat der Tag nur so wenig Stunden?

Morgens stehe ich auf, bereite das Frühstück vor und lege mich nochmal hin.
Weil ich den Schlaf brauche.
Aber der Schlaf braucht mich nicht.
Deshalb verhöhnt er mich.
Und bleibt weg.
Stundenlang.
Bis kurz vor dem Augenblick, wenn ich doch aufstehen sollte.
Dann kommt der Schlaf.
Und verhöhnt mich, indem er mich komplett abschaltet.
Dann geht gar nichts mehr.

Und wenn ich dann aufstehe, muss ich das Frühstück fertig machen.
Mich an den Tisch setzen und was essen.
Egal ob es viel oder wenig ist.
Aber der Körper verlangt es so.
Weil er ansonsten zu schwach wird.
Weil mir sonst die Kontrolle entzogen wird.
Und dann kommt wer anderes und frisst einfach.

Nach dem Frühstück geht es auf zur Arbeit.
Ok, eigentlich ist es "nur" ein Praktikum.
Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich den Studiengang wechseln werde?
Kein Maschinenbau mehr.
Weil ich mir mich nicht in dem Bereich vorstellen kann.
Dafür Soziale Arbeit.
Und dafür auch das Praktikum.
Weil es vor dem 3. Semester geschafft sein muss.
Und ich bis zum Studienbeginn ja noch Zeit habe.
Deshalb ist jetzt Praktikum angesagt.
Dieses ist Praktikum Nummer 1.
Das mache ich 3 Monate.
Danach noch jeweils 1 Monat in zwei anderen Bereichen.
Das Praktikum jetzt macht wirklich Spaß!
Ich bin gefordert.
Ich lerne wahnsinnig viel.
Und ich darf Fehler machen, und daraus lernen.

Nach der Arbeit nach Hause.
Dann ist es schon so spät, dass kaum noch irgendwas gemacht werden kann.
Vielleicht noch was essen.
Oder was trinken.
Oder was lesen.
Aber ansonsten geht es bald ins Bett.
Um für den nächsten Tag einigermaßen fit zu sein.
Nur dass der Schlaf mich wieder verhöhnt.
Und ich trotzdem nicht fit werde.
Egal ob 5 Stunden oder 9.

Aber ich mache weiter.
Auch wenn es schwer ist.
Auch wenn ich immer zu wenig Energie habe.
Auch wenn ich mein Lächeln faken muss.
Es kommen auch wieder bessere Tage ....

Sonntag, 20. März 2016

durch tiefe Täler wandern und so tun, als wären es blühende Wiesen ...

Kurzfristig geht alles super, kurzfristig habe ich die Energie, Sachen anzupacken, die gemacht werden müssen. Den Haushalt zu schmeißen. Zu Terminen zu gehen. Meine Verlobte zum Spiel zu begleiten - wobei auch das nur noch funktioniert, weil ich das ganze Spiel über eine Kamera in der Hand halte und nur auf die Einstellung und Sichtweise der Kamera achte und eben nicht auf alles drum herum.

Weil ich funktionieren muss.
Weil ich nicht schlapp machen darf.
Weil es mir nicht schlecht gehen darf.
Weil niemand etwas mitbekommen darf.

Und dann falle ich wieder in dieses tiefe Loch.
Gehe wieder durch das tiefe und finstere Tal.
Und kann es wieder nicht zugeben.

Niemand darf merken, wie es mir wirklich geht.

Selbst die Therapeutin und die Psychiaterin sehen nur einen Bruchteil.
Selbst meine Verlobte bekommt nicht alles mit.

Weil ich nicht schwach sein darf.
Weil niemand sehen darf, dass es mir nicht gut geht.
Weil ich niemanden enttäuschen darf.
Weil ich doch nur eine einzige Enttäuschung bin.

Was habe ich denn schon geschafft?
Ich habe eine Ausbildung - in einem Beruf, den ich nicht ausüben will.
Ich habe jahrelang studiert - einen Studiengang, an dessen Ende ich kein Licht sehe.

Wie immer treu auf der Linie.
Wie immer so geradeaus wie möglich.
Kurven im Lebenslauf? Bitte nicht.
Auflehnung gegen die Eltern? Auf keinen Fall!
Schwäche zeigen und zusammenbrechen? Bloß nicht!!

Erst so langsam komme ich überhaupt dahin,
dass ich mir selbst eingestehen kann,
dass ich die Linie nicht weiter verfolgen will.
dass ich die Linie nicht weiter verfolgen WILL.
dass ich ein eigenes Leben habe.
dass ich für mein eigenes Leben kämpfen muss.

Aber wie kämpft man - wenn man es nie gelernt hat?
Wie kämpft man - wenn jede kleinste Planabweichung immer sofort bestraft wurde?
Wie kämpft man - wenn Kämpfen heißt, dass man doppelt zu leiden hat?
Ja, sag, wie kämpft man?

Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft - hat schon verloren.

Wir haben schon zu viel verloren.
Unsere Zuversicht.
Unsere Sicht auf die Zukunft.
Unser Selbstvertrauen.
Unser Recht zu Kämpfen?

Darf ich kämpfen?
Darf ich straucheln?
Darf ich fallen?
Und wenn ich falle - bin ich in der Lage, selbst wieder auf die Beine zu kommen?
Und wenn ich nicht in der Lage bin - wer hilft mir? wer fängt mich auf?

Ja, wer fängt mich auf.
Meine Verlobte fängt mich auf.
Meine Therapeutin fängt mich auf.
Aber allein das Wissen reicht nicht, wenn das Vertrauen auf das Auffangen fehlt.
Nicht, dass mir jetzt wer fehlendes Vertrauen zu meiner Verlobten unterstellt! Oh nein, weit gefehlt.
Aber das Vertrauen, dass jemand da ist, wenn ich falle - das muss erst noch wachsen.

Wer kann es mir verübeln?
Wenn wir früher gefallen sind - wurde nochmal nachgetreten.
Ja, nicht nur, wenn wir gefallen sind - es wurde immer getreten!
Es gab keine Seite, zu der wir uns wenden konnten, auf der wir Schutz gefunden hätten!
Wer kann es uns da verübeln, dass wir kein Vertrauen haben?
Wer kann es uns da verübeln, dass wir Angst vorm Fallen haben?
Und dass wir deshalb nicht zeigen dürfen, dass wir schon so gut wie unten sind?
Und daher das nicht mal zeigen können!?!



Lange Zeit war es still hier auf unserem Blog - das tut uns Leid für alle, die sich um uns Sorgen gemacht haben. Das war nicht unsere Absicht. Es gab - und gibt immer wieder - Momente, in denen der Kontakt nach draußen verboten ist. Dann darf weder geschrieben noch gelesen werden. Dann ist alles verboten, wodurch andere von unserer Existenz erfahren könnten. Wir dürfen nicht sein. Nicht schwach sein. Nicht auffallen. Nicht zur Last fallen.

Danke an alle, die trotz allem noch unseren Blog besuchen. Die uns lesen und uns zeigen, dass wir uns zeigen dürfen. Dass wir nicht so wertlos sind, wie wir uns oft fühlen.

Danke.

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Wenn man es schafft zu putzen und aufzuräumen, obwohl man eigentlich keine Energie mehr hat (Stichwort Depressionen)

Tja, gestern immer weiter im schwarzen Loch versackt, Energieniveau auf Minimum gesunken.
Aber immerhin hatte ich es geschafft, die Mail an die Hausverwaltung zu schreiben, denn seit ein paar Tagen haben wir im Arbeitszimmer extremste Schimmelbildung feststellen müssen.

Heute früh dann die Mail, die für unser Haus zuständige Hausverwalterin will mit einem Schimmelexperten vorbeikommen, ob morgen Vormittag möglich wäre.
Zurückgeschrieben, dass morgen Vormittag nicht gehen wird, aber am Nachmittag wäre ich dann da - letztendlich haben wir also morgen um 14:30 einen Termin, wo die "gute Frau" dann hier höchstpersönlich auftauchen wird.

Und was macht man nicht alles, um nicht noch mehr Stress zu riskieren? Richtig, man räumt auf, man fegt, saugt und wischt die Bude, man bringt den Müll endlich - nach mehreren Wochen - mal endlich raus, genau wie das Altglas, das sich schon stapelt, so dass eine große Tasche schon überfüllt ist. Keine Energie? Egal, muss gemacht werden, also müssen die letzten Krümmelchen Energie zusammengesammelt werden, um das Ganze irgendwie zu schaffen. Und das nur, weil die "gute Frau" zu einem Zeitpunkt wenige Tage vor dem Umzug bei uns in der anderen Wohnung war (wir sind innerhalb des Hauses umgezogen), wo der Großteil der Kisten schon gepackt war und wir aber keine Energie aufwenden konnten/wollten (vor allem verschwenden wollten) fürs Putzen vor dem Umzug. Denn mal ganz ehrlich: Wie viel Sinn hat es, die Wohnung zu putzen, wenn überall Kisten und Kartons stehen? Wenn sowieso beim Umzug wir und die Helfer mit normalen Straßenschuhen rein und raus rennen, ergo die Wohnung ohnehin schmutzig wird? Richtig, gar keinen! Deshalb hatten wir auch von Anfang an gesagt, dass wir erst NACH dem Umzug alles putzen werden. Aber die "gute Frau" war natürlich anderer Meinung - wir sollten doch bitte jeden zweiten, besser jeden Tag durchsaugen, gerade wegen der Katzenhaare. Sie hätte ja auch zwei Katzen und auch Hunde und würde das ja auch jeden Tag machen, auch wenn sie ja berufstätig ist und wir ja nur eine Studentin und eine Arbeitssuchende, ergo wir viel mehr Zeit hätten als sie. Das Argument, dass sowohl ich als auch meine Verlobte unter Depressionen leiden und manchmal schon das reine Aufstehen anstrengend genug ist, geschweige dann, irgendwie den Alltag zu regeln - und dass dann für Putzen erst recht keine Energie da ist - konnte oder wollte sie natürlich mal wieder nicht verstehen. Aber was soll man auch erwarten von einer, die ein Jahr benötigt, um dem Vermieter klar zu machen, dass sich Stockflecken zu Schimmelflecken bilden können und dass bei sowas mit einer Schimmelpilz-Allergie nun wirklich nicht zu spaßen sei ...

Und da mein Laptop natürlich im Arbeitszimmer steht und ich keine Lust habe, ihn abzubauen und mit ins Wohnzimmer zu nehmen, werde ich mir jetzt mein Buch schnappen und außerhalb des Arbeitszimmers darauf hoffen, dass der Schimmel sich nicht bis ins Wohnzimmer ausbreitet ^^

Wünsche euch ansonsten eine gute, albtraumfreie Nacht mit angenehm viel Schlaf :)
Bussi Polly

Samstag, 17. Oktober 2015

Vorstellungspost in einer ES-Gruppe (weil ich das Gefühl hatte, dass das Essverhalten in diese Richtung abrutscht)

Hallo und danke erstmal für die Aufnahme in die Gruppe *unsicher lächel*

Ich bin Polly, 16 - 17 Jahre alt und bin unsere Frontfrau. Warum das x - y und das Frontfrau? Weil wir multipel sind und ich auch erst seit ein paar Jahren (wieder) da bin. Ich selbst habe eigentlich (meiner Meinung nach) keine Essstörung, wenn überhaupt könnte man EDNOS sagen, also es gibt Probleme mit dem Thema Essen, aber mein größeres Problem dabei ist eher, dass nicht ich die Kontrolle habe für dieses Thema, sondern dass es da mindestens zwei andere gibt, vermutlich sogar mehr, die an diesem Thema herumzerren und die Kontrolle darüber haben wollen. Da haben wir auf der einen Seite Amy, die zumindest ziemlich in Richtung Anorexie geht, dann haben wir da Ben, dem Essen eigentlich ziemlich egal ist, Hauptsache lecker. Dann haben wir noch jemand, der/die zumindest bulimische Züge hat (das ist wirklich etwas, was mich zutiefst beunruhigt, weil ich es einmal mitbekommen habe, dass diese Person extra alles mögliche gegessen / getrunken hat, um anschließend alles zum Klo zu bringen - und das ging dieser Person erschreckend leicht von der Hand, genauergesagt brauchte diese Person nicht mal die Hand, kein Hilfsmittel sondern hat es genauso gemacht wie unsere Katzen, wenn die sich mal übergeben). Und ansonsten noch einige Kinder, die gerne und viel Süßkram mögen (klar, sind nun mal Kinder ^^). Aber zusätzlich scheint es noch wen zu geben, der/die teilweise einfach nur alles in sich reinstopft, anschließend sich ziemlich mies fühlt, aber zumindest nicht versucht, das Gegessene wieder rauszubekommen. Immerhin haben wir aber auch jemanden, der/die zumindest oftmals doch noch das Ganze einigermaßen abfangen kann, bevor es zu sehr ausufert.

Tja, das erstmal zu uns ...
Zusätzlich packe ich noch einen Text mit rein, den ich vor ca. einer 3/4 Stunde in einer anderen Gruppe gepostet habe, wo ich schon länger bin, ergo nicht wundern, wenn sich da Infos überschneiden ;)

"mir geht es aktuell nicht so gut, das Thema Essen, Nicht-Essen, Zu-viel-Essen und Essen irgendwie wieder loswerden hat uns gerade wieder ziemlich heftig im Griff. Je nachdem, wer bei uns gerade besonders present ist.

Wenn z.B. Amy besonders stark die Kontrolle hat, wird in der Regel alles extremst restriktiert (heißt das so? also ich meine damit halt, dass wir dann so gut wie nichts essen und wenn doch, uns dann die ganze Zeit darüber Gedanken machen, ob wir das jetzt dürfen, wie viele kcal das jetzt hat, ob das jetzt gesund oder ungesund ist, oder ob wir damit wieder einen FA auslösen könnten).

Wenn Ben die Kontrolle hat, ist das Essen relativ normal.

Aktuell wechseln sich Tage, teilweise Stunden ab, in denen entweder Amy die Kontrolle hat, die Kontrolle verliert (sprich: FA) oder Ben die Kontrolle hat.

Dazu kommt heute zusätzlich noch eine Panikattacke nach der anderen, wir sind die letzten Tage ständig nur noch am Zittern, wir frieren (trotz Heizung auf 3), die Gedanken kreisen um die oben genannten Themen, wir verletzen uns selbst (aber nicht so, dass irgendwer das auf den ersten Blick mitbekommen würde), und wir sind in einem Gedankenstrudel aus "ich will Aufmerksamkeit" aber "ich will alleine sein und mit niemandem etwas zu tun haben", "ich will mit jemandem reden" aber "ich habe panische Angst vor Kommunikation und Interaktion mit anderen Menschen" und "ich will/brauche Hilfe" aber "ich kann mich niemandem öffnen und spiele die Starke, damit niemand merkt, dass es mir nicht gut geht".

Ich erwarte nicht, dass mir wer antwortet oder überhaupt mit mir reden möchte. Aber ich danke einfach jedem, der/die das jetzt komplett durchgelesen hat, weil schon das in-Text-bringen für mich einerseits eine riesige Herausfordung war (die ich gemeistert habe, ergo kann ich darauf stolz sein) und andererseits ist es eine Erleichterung, das einfach mal aus meinem Kopf nach außen reproduziert zu haben. Denn häufig genug dürfen die Worte nicht nach außen dringen, darüber nachdenken ist ok, aber nach außen darf nichts gelangen."

Freitag, 16. Oktober 2015

krampfhaft festhalten am positiven

Sorry, Leute, dass ich mich jetzt so lange nicht mehr gemeldet habe und auch auf Kommentare nicht geantwortet habe (geschweige denn, diese freigegeben habe).

Uns geht es momentan nicht ganz so gut, sind ständig am dissoziieren, es gibt immer wieder Wechsel, wir kommen zu nichts (fragt bloss nicht, wie es hier aussieht ... eine Tauschmutti bei Frauentausch würde rückwärts heulend wieder rausrennen ... ) ...

Essen ist scheiße, entweder wir essen zu viel, zu wenig, das falsche, restriktieren zu extrem und haben dann Fressanfälle oder bekommen Panik, wenn wir uns anschauen, was und wie viele Kalorien wir zu uns genommen haben. Die Regeln wechseln von Tag zu Tag, und genauso wechselt die "Zuständigkeit" und damit der Druck, wie wichtig die Einhaltung der Regeln ist.

Sport ist momentan auch nicht wirklich drin, der blöde neue Plan vom Fitness-Studio für die Kurse hat uns komplett durcheinander geworfen und seitdem sind wir nicht mehr dort gewesen. Immerhin sind wir jetzt zweimal beim Yoga von der Hochschule aus gewesen, was zumindest ein Anfang ist.

Studium geht Montag wieder weiter, also die Vorlesungen, und wir haben uns zwar vier Sachen ausgesucht, die wir theoretisch schaffen können, aber aktuell ist die Motivation irgendwie noch im Urlaub oder so ...

Allgemein herrschen überwiegend Gedanken vor wie:
- ich schaff das doch eh nicht
- ich bin dafür doch eh zu blöd
- warum soll ich das jetzt machen
- ich will mich verstecken und nie mehr rauskommen
- ich will meine Ruhe (Störungen dieser "Ruhe" werden dann häufig mit Panik quittiert, die aber nur nach innen, nicht nach außen bemerkbar ist)
- wir müssen den Eindruck erwecken, dass es uns gut geht
- Panik weil es schon wieder extremst knapp ist mit dem Geld
- Panik wegen der Vorlesungen
- Panik wegen des Essens
- ich bin fett, schwabbelig, kann nichts
- ich bin ja sogar zu doof für richtige Sit-Ups (ich gehe dabei so extremst ins Hohlkreuz, dass ich vor ein paar Wochen deshalb extremste Rückenschmerzen hatte und dann zum Arzt bin, der mich doof von der Seite angemacht hat, weil ich doch jung und gesund sei und warum ich bei sowas überhaupt zum Arzt rennen würde ... )

Tja, das ist wohl jetzt erstmal die Zusammenfassung der letzten Zeit, mal schauen, ob ich in Zukunft mehr schreiben kann ... aktuell ist es nämlich oftmals so, dass zwar nach innen formuliert werden kann, aber es darf nicht nach außen getragen werden, ergo ich darf nichts aufschreiben - egal ob Forum, Blog, Zettel, Tagebuch, ...

Ich hoffe, ihr habt einen besseren Start ins Wochenende (heute ist doch Freitag, oder? )
Grüße
Polly

Freitag, 25. September 2015

sorry für nicht-melden ... *triggerwarnung* Skin Picking Richtung SvV

hey,
ich wollte nur sagen, dass ich noch antworten werde, aktuell ist es eher schwierig, allgemein zu schreiben bzw überhaupt zu kommunizieren. wir sind ständig am dissoziieren und können oftmals nichts selbst machen (alles auf autopilot) ... ist gerade nicht so einfach, warum auch immer das gerade so ist ...

wir bekommen das mit den regeln noch nicht so ganz hin und versuchen jeden tag, irgendwas zu schaffen (aber schaffen in der regel gar nichts ... )

einhalten von kalorien, selbstfürsorge, wohnung sauber machen/halten, vermeiden von skin picking ... alles sachen, die wir tag für tag versuchen und nicht hinbekommen. teilweise schaffen wir immerhin ein oder zwei sachen davon, aber das mit dem skin picking haben wir in den letzten wochen nicht ein einziges mal hinbekommen :( ist echt schwer für uns und es geht so viel zeit dafür drauf, anschließend sind wir immer nur noch mehr benebelt und dissoziiert und es ist schon teilweise fast unheimlich, wie sich über die schmerzen gefreut wird (wir zupfen mit einer pinzette alle haare an bestimmten stellen z.b. am kinn heraus und wenn wir darüber fahren mit dem finger und es ist nicht glatt, dann versuchen wir, das noch dort vorhandene haar rauszuziehen, was öfters auch dazu führt, dass nicht das haar sondern die drumherum liegende haut entfernt wird ... ergo offene stellen, blut, und gerade wenn es ein bereich ist, wo anschließend wieder stoff drüber liegt (beine, arme ... ), brennt es dann ... )

es ist auch ständig angst da, dass wer anderes was merkt, dass es uns nicht gut geht. ok, wir hatten gestern einen termin beim psychiater und haben da gesagt, uns ginge es normal ... also ständig dissoziiert und abwesend ^^ und die hat dann aber gesagt, das sei aber eigentlich nicht gut und normal :P nur für uns ist es aktuell normal, weil es häufig der fall ist und wir es gerade nicht anders kennen ... traurig aber wahr :P manchmal glaub ich ja, dass sich einige hier bei uns im system darauf ausruhen, dass es halt so ist mit dem dissoziieren und wir das auch gar nicht ändern wollen. damit wir weggesperrt werden oder so ^^ ist eigentlich total blödsinnig, vor allem, warum sollte man uns wegsperren, wir tun ja keinem was, und das mit dem skin picking ist ja jetzt auch nicht so schlimm, dass wir daran sterben könnten. ich weiß gerade aber auch nicht, ob das mit dem "weggesperrt werden wollen" vielleicht in eine richtung geht, dass wir aufmerksamkeit wollen oder so ... weil wir sonst nie im mittelpunkt waren und uns das eigentlich auch total angst machen, wenn wir im mittelpunkt stehen ... als könnten andere dann sehen, was bei uns so anders ist ... und das ist dann wieder gefährlich für uns vom gefühl her ...

bla bla bla
keine ahnung, was ich noch schreiben soll ... irgendwie mag ich gerade schreiben ... ach so, und falls ihr euch fragt, nee, ich bin nicht die polly, aber ich will meinen namen nicht verraten hier. sonst verwendet ihr den noch gegen mich, denn ich weiß ja, wer den namen kennt, hat die macht über den jenigen. aber irgendwie finde ich das gerade total cool, dass die polly hier nen blog hat, wo wir einfach schreiben können und wo keine doofen admins uns das maul verbieten können. und wo wir auch noch genau aufpassen müssen, dass wir das auch ja alles in den richtigen bereich schreiben. und alle triggernden teile schön markieren, damit man die auch ja erkennt (und dann gleich als erstes liest xD )

naja, weiß nicht, ob ich gleich schlafen kann oder ob mich wieder wer wachhält und ich mir die nacht um die ohren schlagen muss ... ich mag ja eigentlich ganz gerne schlafen, aber nur wenn es die genau richtige helligkeit drum herum hat und wenn die geräusche die richtigen sind. wenn die geräusche vom fernseher die falsche tonlage oder was auch immer haben, kann ich nicht einschlafen ... echt schräg, ich weiß ^^ naja, ich versuche es einfach mal ... zumindest jetzt erstmal abendroutine und dann mal schauen ...

gruß
p ... ok, anfangsbuchstabe muss reichen :P mehr bekommt ihr aber nicht zu wissen! sonst macht ihr mich noch zur marionette! also tschüss jetzt! mal schauen, dass ich polly wieder an den schreibtisch bekomme :P

Samstag, 19. September 2015

Angst, Verfolgungswahn, Albträume und vieles mehr ? TRIGGER

Hey

Mir wird es gerade echt mulmig ... ich fühle mich verfolgt und habe Angst ... aber es ist nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denkt, dass im Außen mich wer verfolgt oder bedroht, sondern die Bedrohung kommt einerseits von Innen und andererseits wird sie von Innen gesteuert.

Die letzten Tage waren geprägt von "ich darf nicht mitteilen" und "ich darf nicht schön sein". Es hat teilweise ein gutes Gefühl gegeben, nichts zu essen (weil ich dann hoffentlich so dünn werde, dass mich niemand anfassen will), aber das Gefühl wurde "verfolgt" von dem anderen Gefühl, dass es Menschen geben könnte, auf die ich dann noch viel anziehender wirken könnte. Es gab aber genauso das Gefühl, viel essen zu "müssen", um fett und unformig zu werden, damit ich weniger anziehend wirke. Und dann wurde aber dagegen gehalten, dass wir uns dann nur noch weniger ausstehen könnten. Heute mittag dann im Spiegel unsere Brüste angesehen, mit einem unangenehmen Gefühl, dass die viel zu groß sind, dass sie viel kleiner sein sollen und dass große Brüste auch anziehend sind - und deshalb auf jeden Fall versteckt werden müssen! Wir sind zerrissen zwischen "uns fett und unförmig machen" (aber dann wirken auch die Brüste größer) und "uns so schmal und dünn wie möglich machen" (und darauf hoffen, dass dann auch die Brüste kleiner werden).

Dazu ständig diese sexuell motivierten Träume. Jede Nacht, mit verschiedenen, bekannten und nicht bekannten Männern, und - was das Schlimmste ist - nicht nur im Körper einer Erwachsenen, sondern auch im Körper einer Jugendlichen und eines Kindes. Und immer frage ich mich nach dem Aufwachen, ob das einfach nur kranke Fantasie ist oder ob da mehr dran ist - nur dass ich davon keine Erinnerungen habe. Will ich das überhaupt wissen? Ich habe keinen blassen Schimmer, warum wir viele geworden sind, was uns so schlimmes angetan wurde, dass das die einzige Rettung war. Es sind vielleicht 3 bis 4 kleine Ausschnitte, die ich sehen kann, die zwar nicht schön sind, die aber von meinem Point of View nicht lebensbedrohend waren. Ich weiß nicht mal, ob und in welchem Ausmaß diese Sachen überhaupt traumatisierend sind ... aber es muss irgendwas (anderes) noch da sein, was so schlimm war, dass die einzige Rettung war, das Schlimme abzuspalten ... aber will ich das wirklich wissen? Oder ist es aktuell besser so wie es ist? Aber diejenigen, die noch ungehört sind, noch nicht ihre Geschichte erzählt haben, die immer noch damit leben müssen und vermutlich eine Schweigepflicht haben - sollten die nicht auch zu Wort kommen dürfen, ihr Schlimmes loswerden dürfen, sich wieder dem Leben zuwenden dürfen?

Fragen über Fragen ... und immer spielt die Angst dabei mit, denn ich habe absolut keine Ahnung, worum es tatsächlich geht. Und das macht die Angst vor der Zukunft noch viel schlimmer, weil ich immer denke, was ist, wenn irgendwann ausgesprochen wird, was passiert wird, wenn ich irgendwann weiß, was passiert ist, wenn mich das dann so sehr belastet, dass ich mein Leben nicht mehr auf die Reihe bekomme, nicht mehr studieren/arbeiten/etc kann?

Und dann die Fragen, ob das mit den "gestörten" Gedanken bezüglich des Essens eine Folge, ein Hilferuf, ein ??? ist ...

Es gibt Stimmen, die einfach nur "normal" essen wollen, nicht immer auf alles achten wollen, einfach das essen wollen, worauf sie Hunger haben. Und eben die anderen, die genau das nicht wollen oder vielleicht auch nicht können ... die alles penibelst [sch***e, das Wort sieht aus wie ein männliches Geschlechtsteil -.- ] genau abwiegen, aufschreiben und Panik haben, dass es zu viel ist, dass wir wieder dicker werden. Und sich dann natürlich über eine Gewichtsabnahme freuen.

Eigentlich hatten wir vor einem halben Jahr wirklich eine gute Gruppe gefunden, eine Seite, die mit Ernährungs- und Sportirrtümern aufgeräumt hat, Menschen, die an uns glauben und uns unterstützt hätten, auf einem Weg mit gesunder guter Ernährung und Kraftsport nicht Gewicht, sondern Fett zu verlieren (denn "Gewicht verlieren" würde man ja auch, wenn man sich den Arm abhackt ... ). Aber dann sind wir (schon wieder) vom Weg abgekommen. Haben es noch drei oder viermal versucht, wieder auf den Weg zu kommen und dranzubleiben. Aber sind immer wieder davon abgekommen. Und nicht nur immer wieder, sondern auch immer weiter. Weiter weg vom gesunden Weg mit Sport. Was jetzt nicht heißt, dass wir zumindest ein bisschen Sport machen - wir machen sogar an einem Tag tatsächlich quasi Krafttraining - aber es ist nicht dieses gesunde "ich ernähre mich gesund, vollwertig, mit ausreichend Nährstoffen (Kohlenhydrate, Proteine, Fette) und mache darauf abgestimmtes Training". Es ist eher ein "ich ernähre mich hauptsächlich von Obst und Gemüse und schaue aber im Grunde nur auf die Kalorien und nicht auf die Nährstoffe (und komme daher auch nicht auf meine Fette und meine Proteine) und mache teilweise sogar nur deshalb Sport, damit ich im Rahmen bleibe, den die HSGD vorgibt" ...

Wobei ... a propo HSGD ... die mach ich/ machen wir ja auch eher in einer ... ich sag mal sehr moderaten Version aktuell, also alles an Konserven- Obst und -Gemüse wird einfach auch mit abgezogen. Und auch wenn wir mal irgendwo gelesen haben, dass z.B. Bananen nicht abgezogen werden sollen, ziehen wir auch die mit ab.

Naja, ich weiß nicht, ob das hier überhaupt wen interessiert, ob das überhaupt wer liest ...
aber es hat irgendwie zumindest mir gut getan, das mal alles zu schreiben. Und das ist doch immerhin etwas ;)


Dienstag, 15. September 2015

Arzttermin, frühes Aufstehen und was sonst so war

Heyyyy :)

Heute ging es früh aus den Federn, weil ich einen Termin beim HNO-Arzt hatte. Jetzt sind meine Ohren wieder sauber und bezüglich Schnarchen hat auch dieser Arzt nochmal die Verbindung zur nach links verschobenen Nasenscheidewand gezogen, die wohl operativ begradigt werden müsste, damit ich besser Luft bekomme und dadurch auch weniger schnarche. Ok, und vielleicht sollte die chronische Nasennebenhöhlenentzündung sind auch verdünnisieren xD

Anschließend noch kurz einkaufen gewesen. Insgesamt ca. 40 Minuten unterwegs zu Fuß, sind dann immerhin ca. 161 kcal, die ich da verbraucht habe. Leider habe ich die dann natürlich doppelt und dreifach wieder zu mir genommen, weil ich dann erstmal zwei Brötchen gegessen habe ... ich hatte einfach Kohldampf und mein Histaminspiegel war mal wieder am Boden :(((

Anschließend endlich mal wieder was für mein Studium getan ... muss ja auch mal sein ^^

Dann das Chili con Soja vorbereiten (für 2 Personen an zwei Tagen, ergo 4 Portionen): Veggy-Hack, Veggy-Bolognese, gehackte Tomaten, Kidneybohnen, Mais und Zwiebeln im Topf vermengt (vorher die Zwiebeln in wenig Öl angebraten und das Hack dazu gegeben, danach erst nach und nach den Rest xD ) und mit reichlich Chili, Pfeffer und Knoblauch abgeschmeckt.

Dann weiter an den Aufgaben fürs Studium geschrieben, damit ich dann auch mal auf einen grünen Zweig komme xD

Und weil ich die Befürchtung hatte, dass es mit den Kalorien wegen der HSGD nicht hinhauen würde, habe ich daheim noch knapp 40 Minuten ein Home-Workout absolviert, was ich mit 332 kcal veranschlagt habe.

Danach dann noch Reis gekocht und mit einem riesen Loch im Bauch ( haha ) darauf gewartet, dass der Reis fertig wird xD Und in dann relativ schnell mit dem Chili zusammen gegessen :-/ hätte gerne etwas langsamer sein können, aber ich übe ja noch xD

Essen heute:

Frühstück: Porridge mit Obst; Knusperbrot
Kaffee (2 kcal)
Frischkäse (9 kcal)
Kräuterquark (10 kcal)
Haferflocken (82 kcal)
Sojamilch (18 kcal)
Knusperbrot (57 kcal)
Marmelade (24 kcal)
Birne (144 kcal) -> nicht mitgezählt
Banane (82 kcal) -> nicht mitgezählt
Zwetschge (39 kcal) -> nicht mitgezählt
Pfirsich (79 kcal) -> nicht mitgezählt

Insgesamt 546 kcal, nach Abzug vom Obst 202 kcal

 Snack: Schoki (102 kcal)

Mittagessen: Brötchen
Brötchen (383 kcal)
Kräuterquark (32 kcal)
Frischkäse (8 kcal)
körniger Frischkäse (23 kcal)
Agavendicksaft (12 kcal)
Birne (150 kcal) -> nicht mitgezählt

Insgesamt 608 kcal, ohne die Birne 458 kcal

Abendessen: Chili con Soja mit Reis
Zwiebeln (16 kcal) -> nicht mitgezählt
Veggy-Hack (51 kcal)
Veggy-Bolognese (72 kcal)
Mais (96 kcal) -> nicht mitgezählt
Tomaten (38 kcal) -> nicht mitgezählt
Kidneybohnen (142 kcal) -> nicht mitgezählt
Öl (10 kcal)
Reis (225 kcal)

Insgesamt 650 kcal, ohne Gemüse 358 kcal

Essen insgesamt waren 1906 kcal, nach Abzug von Obst und Gemüse 1120 kcal.
Der Sport waren 161 + 332 = 493 kcal.
Bleiben von den 1120 kcal also noch 627 kcal.
Erlaubt waren an Tag 2 der HSGD 800 kcal nach Abzug von Obst, Gemüse und Sport. Ergo bin ich so noch im Rahmen geblieben und bin auch ganz froh, dass ich noch die 40 Minuten investiert habe in Sport.

Jetzt werde ich mir wohl nur noch den Plan für morgen überlegen, noch etwas lesen (zum Runterkommen) und dann schlafen ^^

Bis morgen ;)

Polly

Montag, 14. September 2015

Montag, erster Tag HSGD

Hey,

heute melde ich mich wieder "zurück" an der Abnehm-Front ^^
Ich hatte ja vor ein paar Tagen gesagt, dass ich heute wieder anfangen wolle mit der HSGD.
Der Tag fing auch schon relativ positiv an (mit Sport und erst später was zu essen ^^ ), das Wetter war zwar zeitweise etwas wechselhaft und regnerisch, was das Fahrradfahren etwas unangenehm gemacht hat, aber immerhin 40 Minuten bin ich mit dem Fahrrad unterwegs gewesen :)

Mein Gewicht hat allerdings nicht so super begonnen:
Direkt nach dem Aufstehen 72,7 kg, nach dem Fahrrad fahren und etwas Ruhe dann und vor dem ersten Essen immerhin 71,9 kg.

Essenstechnisch sah es heute eigentlich ganz ok aus, auch wenn ich das Frühstück eigentlich anders geplant hatte, aber die "Brotaufstriche" (Radieschen+Tomate und Birne+Zwetschge) haben so merkwürdig und eklig gerochen, dass ich das lieber weggeworfen habe ... ich habe einfach keine Lust auf Experimente, die dann meinen Magen komplett durcheinanderbringen, weil das Essen nicht mehr gut war ^^

Haha, ich wollte das gerade von der Tagebuch-Software hier rein kopieren und raus kamen dann nur chinesische Schriftzeichen xD

Frühstück:
Brötchen (280 kcal)
Frischkäse 0,2% (12 kcal)
Kaffee (2 kcal)
Brotaufstrich gekauft (^^) (40 kcal)
Körniger Frischkäse light (25 kcal)
Agavendicksaft (12 kcal)
Insgesamt 371 kcal, nicht abgezogen

Mittagessen:
Haferflocken (86 kcal)
Mandeldrink (18 kcal)
Banane (97 kcal) -> nicht mitgezählt
Goldkiwi (32 kcal) -> nicht mitgezählt
Passionsfrucht (15 kcal) -> nicht mitgezählt
Zwetschge (74 kcal) -> nicht mitgezählt
Birne (139 kcal) -> nicht mitgezählt
Insgesamt 461 kcal, nach Abzug des Obstes 104 kcal

 Abendessen:
Vegetarisches Cordon Bleu (238 kcal)
Nudeln (276 kcal)
Joghurt 0,1% (30 kcal)
rote Paprika (21 kcal) -> nicht mitgezählt
gelbe Paprika (19 kcal) -> nicht mitgezählt
grüne Paprika (10 kcal) -> nicht mitgezählt
Karotten (33 kcal) -> nicht mitgezählt
Gurke (10 kcal) -> nicht mitgezählt
Radieschen (6 kcal) -> nicht mitgezählt
Insgesamt 643 kcal, nach Abzug des Gemüses 544 kcal

"Nachtisch"
Erbsen einfach so, roh ^^ (227 kcal) -> nicht mitgezählt
Insgesamt 227 kcal, nach Abzug des Gemüses 0 kcal

Insgesamt waren das 1702 kcal, nach Abzug von Obst und Gemüse 1019 kcal, nach Abzug des Radfahrens (389 kcal) 630 kcal. Erlaubt waren heute nach HSGD Tag 1 900 kcal, da bin ich also locker drunter geblieben und habe dennoch ausreichend gegessen (zumindest mal über meinem Grundbedarf von 1439 kcal).

Fazit: Für den ersten Tag ganz positiv, mit den 40 Minuten Fahrradfahren habe ich die erste von drei 30-Minuten-Einheiten pro Woche auch schon absolviert und ich habe nicht hungern müssen und trotzdem das Kalorienziel erreicht. So kann es weitergehen :)

LG
Polly

Freitag, 11. September 2015

11.09.2015

Ich weiß gerade einfach keinen passenden Titel :P

Mir geht es mit kleinen Einschränkungen heute ganz gut.
Wir haben jetzt das Kapitel Dachgeschosswohnung komplett abgeschlossen, heute war die Übergabe des letzten Raumes (weil die Hausverwalterin meinte, dass das Badezimmer ja noch sooo dreckig sei und an den Wandfliesen ja noch überall Haare seien etc), die glücklicherweise ziemlich schnell und ohne weitere Probleme abgelaufen ist. Ich war auch direkt zur Wohnungstür schon raus, als die kam, damit die gar nicht erst auf die Idee kommt, die neue Wohnung auch sehen zu wollen.
(Zur Erklärung: Wir sind innerhalb des Hauses umgezogen, deshalb ist die gute Frau auch weiterhin für uns zuständig.)
(Zur Erklärung 2: Als sie vor unserem Auszug einmal bei uns in der alten Wohnung war, um sich persönlich ein Bild von den Wasserschäden und Schimmelflecken zu machen, hatte sie sich über die mangelnde Sauberkeit beschwert, und angekündigt, dass sie das regelmäßig prüfen werde, dass wir auch wirklich die Wohnung sauber halten, ergo regelmäßig putzen, staubsaugen, wischen, ... )

Auch essenstechnisch sieht es heute ganz okay aus, wir haben zum Frühstück Quark und Früchtepüree (einfach ein paar Früchte zusammen püriert, ohne Zucker oder sonst irgendwas) gegessen, und mittags gab es dann Porridge mit etwas mehr Wasser und zwei Bananen für die Bindung. Außerdem hatte ich beim letzten Einkaufen Kiwibeeren gekauft, das sind so kleine Mini-Kiwis, die man mit der Schale essen kann. Die hatte ich das erste Mal geholt und war ganz gespannt darauf ^^ waren jetzt aber geschmacklich eben sehr ähnlich einer normalen Kiwi, aber eben mit wenig Arbeit in der Zubereitung verbunden ^^ Von daher mal schauen, ob sie es nächste Woche wieder in den Einkaufswagen schaffen :P

Irgendwann nachher werde ich noch Kürbis-Kartoffel-Suppe kochen, vermutlich von der Menge her aber so, dass ich morgen auch noch was davon essen kann ^^ Immerhin ist der Kühlschrank ja jetzt gegen Ende der Woche wieder etwas leerer, dann sollte auch eine Dose Suppe da Platz drin finden xD Denn direkt nach dem Einkaufen ist der immer echt zum Bersten gefüllt :P Also vor allem mit 0,1%Fett Joghurt und 0,2%Fett Quark und natürlich immer viel Obst und Gemüse (wobei das Obst natürlich nicht im Kühlschrank landet :P sondern liebevoll, möglichst einzeln, in Klappkörben aufgereiht gelagert wird, damit der Schimmel, sollte mal welcher eine Frucht befallen, sich eben nicht sofort ausbreiten kann ... zumindest hoffe ich, dass sich der Schimmel daran hält xD )

So, genug gequatsch :P jetzt wird gleich die Suppe gekocht und dann mal schauen, was ich schonmal fürs Studium weiter machen kann ... ok ok, und ich muss meinen Vater anrufen, weil das Geld schon wieder nicht reicht *grummel* naja, Umzug kostet ja trotzdem immer auch Geld und wenn man dann auch noch die ganzen Versicherungsblablasachen selbst bezahlen muss, ist das Geld plötzlich alles weg ...

LG
Polly

Donnerstag, 10. September 2015

Angst und Unsicherheit

ich habe das Gefühl, wir ziehen uns schon wieder komplett in unser Schneckenhaus zurück :(
haben Angst zu schreiben, aufzufallen, auf die Nerven zu gehen, mitzuteilen ...
haben Angst, was falsch zu machen (hier und an anderen Orten im I-net und auch außen) ...
haben Angst vor Bestrafung, weil wir die eigenen aufgestellten Regeln nicht einhalten ...
sind unsicher und wollen uns nur noch verstecken ...

Polly (1. Zeile) und vor allem einige jüngere Katzenkinder ...

echt die Schnauze voll ...

Ich hab echt genug von dieser Sch***e ... immer wieder Tage, wo ich kaum was esse, und dann wieder Tage, in denen ich alles reinstopfe, nur weil ich alleine daheim bin. Das kanns doch echt nicht sein :(

Von daher habe ich mir jetzt gedacht, dass ich bis Sonntag quasi "normal" essen werde und dann ab Montag der HSGD nochmal eine weitere Chance geben werde. Ich weiß, dass ich damit schon einmal sehr gut abgenommen habe, und sooo schwer ist diese Diät ja auch nicht. Und da ich aktuell eh sehr viel Obst/Gemüse esse (ok, vor allem Obst xD), fällt das auch nicht weiter auf.


Traum

oh mann, vorletzte Nacht hatte ich echt einen komischen Traum ...
erst ging es darum, dass ich (wie andere auch) immer durch so ein Fenster durchgeklettert bin, um auf die andere Seite eines Hauses zu kommen (statt außenrum zu laufen). Das Fenster war total klein und ich bin da immer so gerade durchgekommen und habe mich deshalb immer als zu fett empfunden.
Irgendwann hat mich dann der Besitzer erwischt (das war nämlich eigentlich nicht erlaubt, da einfach sich durchzuquetschen), hat mich ausgehorcht, warum ich das machte. Ich hab dann gesagt, dass ich die ersten 1 - 2 Monate immer außenrum gelaufen bin, aber mir andere gesagt haben, dass das mit dem Fenster so viel schneller geht und deshalb wollte ich das auch ausprobieren.
Irgendwie war hinter dem Haus nämlich das Haus, in dem ich mit meiner Familie gewohnt habe. Aber zumindest wo ich dann wieder daheim war, bin ich erstmal durch die Zimmer gegangen und habe nur gestaunt, weil die Zimmer alle voll riesig waren und so toll möbliert und eingerichtet, auch mit Sportgeräten etc.
Und ich weiß noch, dass meine Mutter mich ständig zum Essen zwingen wollte und mir bestimmt 6 Scheiben Brot mit Schokicreme hingestellt hat (die ich größtenteils heimlich habe verschwinden lassen, was aber gar nicht so einfach war, weil sie immer einzeln mit einem Teller mit einer Scheibe Brot reinkam und das immer wieder). Ich habe auch immer wieder Essen in eine Serviette gespuckt, um es nicht zu essen....

Aber ich war auch echt so schön dünn :( so viel dünner als jetzt und voll zierlich (so zierlich werde ich wohl nie werden, weil mein Becken und mein Brustkorb schon so breit sind ... )